7. November – 19. Dezember 2015

c.t.

Philipp Goldbach

Die in der Ausstellung c.t. gezeigten großformatigen kameralosen Fotografien und Skulpturen von Philipp Goldbach setzen sich mit analoger Fotografie auseinander, beschreiben ihre Prozesse, ihre Übersetzung und Materialität.

In seiner Fotogramm- und Luminogramm-Serie COPY THAT dient ihm die analoge Fotografie als Mittel zur Rekonstruktion von Malerei. Goldbach bezieht sich hier auf Christopher Wools Malerei, verwendet (zitiert) sowohl seine graphischen Arbeiten, wie die Sprachbilder von Textfragmenten und die Plattenbilder von Mustern, als auch seine freien abstrakten Bilder.
Goldbach überträgt sie direkt mit Hilfe der fotografischen Technik der Belichtung in einem performativen Akt, einer präzise geplanten und einstudierten Choreographie, in der er die Prozesse der Malerei nachspielt und kopiert. So entstehen Lichtbilder, die im Gegensatz zu einer fotografischen Reproduktion nicht das abgebildete Objekt (das im Grunde gar nicht mehr anwesend ist), sondern die eigene Materialität sichtbar werden lassen.

Goldbachs lackierte Plexiglasscheiben PLANFILME sind leere Bilder, die nach unbelichteten, wie überbelichteten, unentwickelten oder entwickelten Diapositiven wie Negativfilmen entstanden sind. Sie zeigen die unterschiedlichen Möglichkeiten und Kombinationen fotochemischer Prozesse, ohne selbst etwas Sichtbares abzubilden, als die bloße Realisierung der eigenen Materialität und des vorangegangenen Umwandlungsprozesses. So stehen diese Leerfilme in ihren möglichen elementaren Kombinationen als monochrome Spiegelbilder im Raum, die uns als eigene Reflexionsflächen dienen.